Beeindruckende Zahlen, die WhatsApp Gründer und Firmenchef Jan Koum auf der aktuell in München stattfindenden DLD14 gerade verkündete: 435 Mio. Nutzer weltweit, 30 Mio. alleine in Deutschland, täglich mehr als 18 Mrd. gesendete Nachrichten und das alles mit 50 Angestellten, davon 25 Ingenieuren.
Vergangenen Dezember noch gab der WhatsApp Blog die Zahl der weltweit aktiven Nutzer mit 400 Mio. an. Ein Wachstum, das beispielhaft die zunehmende Beliebtheit der mobilen Messaging Apps belegt. Das Geschäftsmodell von WhatsApp beruht aktuell auf einem geringfügigen Nutzungsentgelt (89 Cent pro Jahr in Deutschland) – eine darüberhinausgehende Monetarisierung ist für Koum vor 2015 kein Thema. Post-its mit ’no ads, no games‘ auf seinem Schreibtisch sollen ihn permanent daran erinnern.
Innerhalb weniger Jahre hat sich aus dem 2009 gestarteten Start-up damit ein Kurznachrichtendienst entwickelt, der für die klassischen SMS-Dienste der Mobilfunkkonzerne inzwischen eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellt. Die Zahlen, die das Institut für Demoskopie Allensbach kürzlich für Deutschland ermittelte, dürften Jan Koum daher freuen: Denn trotz aller Sicherheitsbedenken hat WhatsApp die SMS hierzulande knapp überholt. So gaben unter den 16- bis 29-jährigen Handy- und Smartphone-Besitzern, die Kurznachrichten verschicken, 37% an, dies in der Regel via WhatsApp zu tun. 36% bevorzugen hingegen nach wie vor die SMS. Bei den Älteren sinkt die Nutzung von WhatsApp deutlich ab. Unter den über 60-Jährigen tauschen sich nur noch acht Prozent auf diesem Weg aus. Der Vorteil von WhatsApp aus Nutzersicht: Keine weiteren Kosten und einfachstes Handling beim Senden von Nachrichten, Bildern und Videos.
Quelle: IfD Allensbach , 2014
Fazit: Immer und überall mit dem Smartphone online, soll auch die Kommunikation schnell und einfach sein. Und genau das bieten die Messaging Apps, so unterschiedlich ihre Konzepte und Monetarisierungsansätze auch sein mögen. Der Markt entwickelt sich rasant. Die spannenden Fragen werden sein: Welchem Anbieter gelingt es, die derzeitigen geografischen Silos zu überwinden? Und wird es einen ‘Global Winner’ geben? Auch 2014 bleiben damit die mobilen Kommunikations Apps einer der spannendsten digitalen Märkte.
1 Kommentar
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Es ist schon unglaublich zu sehen, wie sich das ganze in den letzten Jahren entwickelt hat, aber verständlich ist die Nutzung von Whatsapp auch, zumal meist hier nur eine jährliche Gebühr fällig ist, manche müssen allerdings noch jede einzelne SMS bezahlen, so ist doch nachvollziehbar, dass man in diesem Fall auf die günstigere Möglichkeit zurückgreift. Dennoch, es bleibt abzuwarten, wie sich das alles noch entwickeln wird und wie die Alternativen mit der Zeit beeindrucken werden.